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1765 Bagno -
Seinen Anfang nahm das Bagno im Jahr 1765. In seiner gestalterischen Grundstruktur französischen Vorbildern entlehnt, erfüllten die ersten Bauwerke und Anlagen ausschließlich den Zweck, der gräflichen Familie samt Hofstaat einen Erholungs-
Die Interessen des Grafen Karl für Gartenbaukunst, Architektur und Musik spiegeln sich in der damaligen Planung und Gestaltung des Bagnos wieder. Hierzu gehören unter anderem die 1774 fertig gestellt Konzertgalerie , der 1777 erstmals benutzte Kiosk oder Speisesaal , die Maurische Hütte , das Amphitheater sowie die Kleine Fontäne mit dem chinesischen Teich vor der Konzertgalerie. Sie bildeten am Ende der 1870er Jahre das kulturelle Zentrum des sich immer weiter und größer entwickelnden Bagno und zeigen das Bild einer auf Repräsentation und Attraktion angelegten Gartenkomposition.
Nach dem Tod von Graf Karl übernahm sein Sohn Ludwig 1780 die Grafschaft. Die darauffolgenden Jahre waren durch wechselhafte Bautätigkeiten im Bagno bestimmt. Alle Veränderungen hatten das Ziel, die Gartenanlage den Regeln des Englischen Landschaftsparks anzupassen. 1800 hatte das Bagno einen Zustand erreicht, der den Grundlagen des englischen Gartens nahe kam. Ein neues, in Deutschland noch nicht weit verbreitetes Gartenideal wurde damit zur Schau getragen.
Einen folgenschweren Wendepunkt durchlief das Bagno im Jahr 1806. Als Folge des napoleonischen Machtstrebens hörte die Grafschaft auf zu bestehen und das Bagno büßte im Laufe der Jahre eine Vielzahl seiner Gebäude ein. Im Rahmen des NRW-
Heute zeugen die Konzertgalerie , die Neue Wache , die Ruine auf der Ruineninsel , das Bagnoquadrat , die Große Allee und die Barocke Achse von der einstigen Pracht und Vielfalt im Steinfurter Bagno.