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1421 Markt und Märkte
In der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1402 wird der Burgsteinfurter Marktplatz „up den Stapel“ genannt. Hier konnte der Graf das Stapelrecht ausüben, was bedeutete, dass die durchziehenden Kaufleute ihre Waren für eine gewisse Zeit den Bürgern anbieten mussten. Der Marktfrieden wurde durch das aufgestellte Wappenschild des Grafen unterstrichen, daher auch der Name „auf dem Schilde“.
An diesem gesicherten Handelsplatz baute das Grafenhaus um 1450 auch das so genannte Stadtweinhaus , heute Stadtbücherei. Da das Schloss zu jener Zeit nur zwei beheizbare Räume aufwies und kaum genutzt wurde, baute man ein Stadthaus mit einer großen Empfangshalle als angemessene Unterkunft für adelige Gäste. In der ungenutzten Zeit konnten Kaufleute in der sechs Meter hohen Halle gegen eine Konzessionsgebühr Wein ausschenken, daher der Name Stadtweinhaus.
Nach dem großen Stadtbrand von 1488 wurden größere Bürgerversammlungen im Weinhaus abgehalten. Erst 1561 errichteten die Bürger ihr eigenes Rathaus, das heutige Alte Rathaus . Das bürgerliche Selbstbewusstsein gegenüber dem Landesherrn fand seinen Ausdruck in der Höhe des Rathausturmes . Er überragte den First des gräflichen Weinhauses. Der Schaugiebel des Alten Rathauses erinnert an das Rathaus in Münster. In der ursprünglich offenen Halle des Alten Rathauses, der Scharne, waren die Waagen und die Braupfannen untergebracht. Nur hier durfte auch Fleisch verkauft werden. Im Saal des Obergeschosses tagten die Stadtverordneten. Heute ist im Alten Rathaus die „Steinfurt Touristik“ zu Hause.
Der Markt lockte wohlhabende Bürger an, dort ihre aufwendigen Wohnhäuser zu bauen. Heute wird auf dem historischen Marktplatz zweimal wöchentlich der Wochenmarkt mit frischen Produkten aus der Region abgehalten. Auch Großveranstaltungen wie der Leinen-