Hauptmenü
1544 Burgsteinfurt wird evangelisch
Die Reformation machte auch vor dem Münsterland nicht halt. Sogar der Fürstbischof von Münster zeigte sich anfangs dem neuen Glauben gegenüber offen. Als er 1535 die Wiedertäufer mit Waffengewalt bekämpfte, war Graf Arnold von Steinfurt an der Spitze der münsterschen Ritterschaft mit Waffen-
Die Reformation in Burgsteinfurt war aber noch nicht beendet. Graf Arnold IV. führte am 2. Oktober 1588 das reformierte Bekenntnis ein, allerdings nicht für die gesamte Grafschaft. Für Borghorst, Laer und Beerlage hatte sich der Bischof durch den so genannten Flinteringschen Vertrag von 1569 die konfessionelle Ausrichtung vorbehalten.
Um den theologischen Nachwuchs und seine Hofbeamten im reformierten Sinne auszubilden, gründete Arnold 1588 in Schüttorf eine Lateinschule, die er 1590 nach Steinfurt verlegte und zu einer Akademie mit den Fakultäten Theologie, Jura, Philosophie und Medizin umwandelte. Er errichtete dafür die Hohe Schule , die mit ihren zwei Türmen zum Wahrzeichen der Stadt, kultureller Mittelpunkt im nordwestdeutschen Raum wurde und größer als manche damalige Universität war.
Im 30-